Ein jedes Haus und eine jede Wohnung hat eine Geschichte. Spannende Zeilen weiß auch die Wohnung zu schreiben, die wir euch in diesem Ideenbuch vorstellen. Sie liegt in Matosinhos, einer Stadt in Portugal, und bekam durch Teresa Pinto Ribeiro | Arquitectura neues Leben eingehaucht. Einst eine altmodische Wohnung gewesen, weht durch die Zeiten der Vergangenheit nun einer neuer und frischer Wind!
Werfen wir einen Blick zurück, wie es einst in der Wohnung ausgesehen hat. Sperriges Mobiliar, dunkles Holz und eine den Raum vollends einnehmende Auslegware in dunklem Rot prägten einst das Wohnzimmer. Der Raum ist recht niedrig gehalten und wirkt beengend, was die Einrichtung nur noch zum Nachteil begünstigte. Diesen Zustand machte auch die unzureichende Beleuchtung nicht wett. Die Vorhänge der Fenster drücken den Raum zusätzlich und auch der Stil ist alles andere als zeitgemäß, wenn sich auch das ein oder andere Möbelstück durchaus gut zwischen zeitgemäßem Design machen würde. Schauen wir mal, was aus dem Raum geworden ist…
Der neue Wohnraum hat nichts von der vorherigen Einrichtung übrig behalten. Die Auslegware musste weichen und machte Platz für einen Holzboden, der sehr viel befreiender wirkt. Zu diesem Gefühl, Luft holen zu können, trägt auch die Entfernung der Vorhänge bei, wodurch nun der Blick in die Umgebung möglich ist – und siehe da, die Wohnung verfügt sogar über einen Balkon! Um die niedrige Decke und das damit etwas gedämpfte Raumlicht wett zu machen, setzten die Architekten auf eine symmetrisch angeordnete Deckenbeleuchtung sowie auf eine indirekte Beleuchtung, die den Raum als Rahmen ziert. Somit wird nicht nur für mehr Helligkeit gesorgt, sondern auch schöne Details gesetzt.
Der Ein- und Ausgang der Wohnung wurde ebenfalls saniert. Der neuen Bodenbelag in Holzoptik kam auch hier zum Einsatz und zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Wohnung, wie die nachstehenden Bilder auch noch zeigen werden. Das Weiß der Schränke wirkt frisch und erhellend und hebt sich gekonnt von dem natürlichen Braunton ab. Ein besonderes Detail stellen die Bambusstäbe dar, die den Eingangsbereich individuell zieren.
Der Raum ist kaum wiederzuerkennen! Die Wände haben nicht nur einen neuen Anstrich bekommen, sondern zeigen sich auch in Farbe. Der pastellige Blauton harmoniert wunderbar mit dem Weiß der Wandschränke. Diese wurden bewusst höher angebaut, halten sie doch Platz für den Ofen frei, der nun gekonnt zur Geltung kommt und gerne zum Einsatz gebracht wird. Das weiße Mauerwerk unterstreicht den rustikal anmutenden Charme und schafft eine behagliche Atmosphäre.
Diese Aufnahme zeigt den Wohnraum aus einer anderen Perspektive, aber genauso trist und dunkel. Nichts kommt so richtig zur Geltung, ist doch alles ziemlich unordentlich. Die Wände haben schon länger keinen neuen Anstrich gesehen und auch der Ofen kommt überhaupt nicht zum Vorschein. So fristete er ein ungenutztes Dasein und wurde vorwiegend als Abstellfläche benutzt.
Der neue Flur hält ebenfalls Einbauschränke bereit, schließlich kann man nicht genug über Stauraum verfügen. Der fensterlose Bereich wird durch eine indirekte Beleuchtung ausgeleuchtet, die gelbes Licht abgibt und somit eine wohnliche und stimmungsvolle Atmosphäre schafft.
Für die Küche sahen die Experten ebenfalls eine weiße Einrichtung vor, die durch glänzende Oberflächen besticht. Die Küchenwände wurden in Grün gehalten, was für einen Frischekick sorgt. Klare Linien und eine schlichte Silhouette bestimmen nun das Design, was modern und stylish zugleich wirkt.
In Grün erstrahlt das sanierte Badezimmer. Neben der weißen Sanitärkeramik bestechen vor allem die Wände, für die Mosaiksteine in der für Hoffnung stehenden Farbe gewählt wurden. Diese ziehen sich vom Boden über die Wände bis zur Decke. In einem kräftigeren Grünton wurde der Waschtisch gehalten, der durch seine spiegelnde Oberfläche eine optische Vergrößerung erzeugt.
Seht euch auch die spannende Verwandlung eines Vorstadthauses an!