Eine Gartentreppe begegnet uns im Garten oder im Übergang zwischen Terrasse und Garten häufig. Sie fällt unter den Oberbegriff Außentreppe, der auch beispielsweise ans Haus angeschlossene Treppen aus Stahl mit einbezieht.
Gartentreppen werden oft aus Beton, Naturstein oder Holz gebaut und bieten eine hervorragende Möglichkeit, bestimmte Bereiche des Gartens zugänglich zu machen. Plant ihr den Bau einer Gartentreppe und fragt euch, was dabei zu berücksichtigen ist?
Vor Beginn der baulichen Maßnahmen müsst ihr euch mit der Norm in DIN 18065 Regeln zu Auftritt, Steigung, Breite und Treppenlauf auseinandersetzen. Darin sind die Vorschriften zum Bau einer Treppe festgeschrieben. Dem folgenden Ideenbuch entnehmt ihr zudem allgemeine Tipps zu möglichen Bauarten, Stufenbauweisen und Baumaterial einer Gartentreppe.
Im Außenbereich verhält sich das Stufenmaß etwas anders als im Innenbereich, wo eine Durchschnittshöhe von 18 cm die Norm ist. Im Allgemeinen gilt im Treppenbau folgende Formel
2 x Stufenhöhe + Auftrittstiefe = 63cm.
Oft findet ihr im Außenbereich abgewandelte Maße, wobei es üblich ist, die Stufenhöhe und somit die Steigung der Treppe geringer als im Innenbereich zu kalkulieren. Eine Höhe von 15cm ist in vielen Außenbereichen nicht ungewöhnlich, vorbei die Auftritte meist breiter und auch tiefer gestaltet werden als im Innenbereich.
Eine Knüppeltreppe ist eine verhältnismäßig einfache Konstruktion, die häufig in Gartenanlagen zu finden ist. Traditionell wird sie mit Pfählen und Balken aus Holz gebaut.
Die einzelnen Stufen werden mit Kies oder Erde aufgefüllt und ggf. begrünt. Da das Material Holz allerdings recht witterungsanfällig ist, finden sich auch Variationen aus Stein oder Beton.
Bei einer Gartentreppe mit Stellstufen handelt es sich im Grunde um eine Variante der Knüppeltreppe. Hierbei werden lange Natursteine oder Betonelemente gesetzt.
Diese sind grundsätzlich langlebiger und benötigen meist kein Betonfundament. Als Grundlage wird stattdessen eine möglichst tiefe Grube mit Kies aufgefüllt, um die Treppe frostfrei zu halten.
Eine beständigere Bauart basiert auf dem Betonfundament. Dabei wird die Treppengrube mindestens 80cm tief ausgehoben.
Blockstufen sind besonders massiv und werden üblicherweise nur auf einem Betonfundament verbaut.
In vielen Fällen wird dazu zwischen Fundament und den Blöcken eine Splittschicht eingebracht. Die Blöcke sind in der Regel aus Beton oder aus Naturstein und sehr schwer.
Gartentreppen mit Legestufen sind vor allem daran erkennbar, dass sie über ein vergleichsweise große Auftrittsfläche verfügen.
In der Regel ist hierzu ein Betonfundament mit Mörtelschicht gesetzt, auf das die Stein- oder Betonplatten aufgesetzt werden. Da die Auftrittsfläche groß ist, wird hier ein leichtes Gefälle eingebaut, so dass Regenwasser abfließen kann.
Im Fachhandel werden verschiedene Modelle aus rostfreiem Stahl angeboten. Diese weisen aufgrund ihres Materials eine hervorragende Witterungsbeständigkeit auf. Die Auftritte der Stufen sind in der Regel aus verschiedenen Strukturen und Baumaterialien gefertigt:
Es gibt Bausätze zur Selbstmontage und natürlich gibt es Außentreppen, die vom Fachmann individuell angefertigt und montiert werden.
Für den Bau einer Holzwangentreppe benötigt ihr folgendes Material und Werkzeug:
Eine Treppe hat zwei Wangen. Damit sie oben und unten mit dem Boden bzw. dem Podest abschließen, müssen sie in der Regel angepasst und zugeschnitten werden.
Die Wangen werden je oben und unten mit der Unterkonstruktion verbunden. Die Breite der Unterkonstruktion entspricht der Breite der Treppenstufen + 2 Wangen.
Die Stufen werden so zugeschnitten, dass sie entweder links und rechts etwas Überstand haben oder mit der Auflage auf den Wangen abschließen. Die Latten können ebenfalls Überstand haben oder alternativ zwischen den Wangen eingesetzt werden.
Das Holz sollte grundsätzlich vorgebohrt werden, damit Latten und Stufen während des Anschraubens nicht reißen. In diesem Schritt schraubt ihr zuerst alle Latten zwischen die Holzwangen.
Sind diese angebracht, können die Stufen aufgelegt und angeschraubt werden. In manchen Fällen können die Stufen auch von unten durch die Latten miteinander verschraubt werden.
Für den Bau einer Gartentreppe aus Natursteinen benötigt ihr folgendes Material und Werkzeug:
Wenn ihr eine Gartentreppe mit Natursteinen anlegen möchtet, prüft zu Beginn, ob ihr ein Betonfundament setzen müsst oder alternativ auch ein Kiesbett ausreichend ist.
Wenn nur ein Kiesbett notwendig ist, wird dafür erst einmal ein mindestens 20cm tiefes Bett ausgehoben und mit Kies aufgefüllt. Jede Stufe muss ein leichtes Gefälle aufweisen, welches bereits mit dem Verdichten des Kiesbetts berücksichtigt werden sollte.
Es ist sinnvoll, die Natursteine vorab einmal zusammen zu puzzeln. So bekommt ihr eine Übersicht darüber, wie einzelne Steine verschiedener Größe und Beschaffenheit angeordnet werden können und miteinander wirken.
Die Steine könnt ihr dann nummerieren, bevor ihr sie wieder abnehmt. Sobald ihr bereit seid, rührt ihr die erste Charge Mörtel an, die ihr innerhalb von 30 Minuten verarbeiten könnt.
Idealerweise beginnt ihr am untersten Fuß der Treppe und setzt hier den ersten Stein. Der Mörtel ist zu diesem Zeitpunkt noch feucht und ihr solltet regelmäßig prüfen, ob die Steine richtig sitzen und ob das leichte Gefälle gewährleistet ist. Hervorquellender Mörtel nehmt ihr am besten gleich mit der Kelle ab.
Blocksteine und Natursteine sind in der Regel sehr schwer und dem entsprechend anspruchsvoll in der Handhabung. Grundsätzlich lohnt es sich bei der Planung und gegebenenfalls bei der Umsetzung einer Natursteintreppe fachlichen Rat einzuholen.