Ruhe bitte! SO verringerst du den Lärmpegel in deiner Wohnung

Sabrina Werner Sabrina Werner
Dachaufstockung eines Einfamilienhauses, WSM ARCHITEKTEN WSM ARCHITEKTEN Quartos clássicos
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Jeder kennt das merkwürdige Gefühl, das sich ausbreitet, wenn man in einer leeren Wohnung steht. Die Stimme hallt und jeder Schritt erfüllt mit einem lauten Klacken den Raum. Ist die Wohnung dann erst einmal eingeräumt, hängen Bilder an den Wänden und liegen Teppiche auf den Böden, ist von dem Schall plötzlich nichts mehr zu hören und Ruhe kehrt ein. Denselben Effekt kann man nutzen, wenn man den Lärm von außen – und der Terrasse – abschirmen möchte. Die Geräusche vorbeifahrender Autos oder das Rauschen der Toilettenspülung des Nachbarn lassen sich dämpfen. Ebenso kann man die Geräusche, die man selbst in der Wohnung verursacht, reduzieren und trägt so zum Frieden mit dem Nachbarn bei. Vor allem, wer Kinder hat, kann kleine Tricks nutzen, um den Lärm zu verringern und zu verhindern, dass der Nachbar von unten schon bei der kleinsten Tobe-Einheit vor der Tür steht.

Tausche quietschende Böden aus

Quietschende Böden sind wie ein tropfender Wasserhahn. Das erste Quietschen und Knarren wirkt vielleicht noch gemütlich, mit der Zeit wird das Geräusch aber immer störender. Vor allem, wenn nachts kein Fußtritt mehr unbemerkt bleibt und den Nachtschlaf anderer stört, ist es an der Zeit, knarrende Dielen oder quietschende Treppenstufen auszutauschen. Oft ist das machbar, ohne dass dabei der gesamte Boden oder die gesamte Treppe ausgetauscht werden müssen. Die leichteste Möglichkeit, knarrende Dielen auszutauschen, bietet Klick-Laminat sowie Klick-Vinyl. Diese müssen zwar mindestens bis zur quietschenden Stelle herausgenommen werden, können im Anschluss aber wieder verlegt werden, ohne dass Materialkosten entstehen. Am besten ist es, hierfür die einzelnen, herausgenommenen Dielen zu kennzeichnen und wieder so zu verlegen, wie sie verlegt waren. Knarrt es unter Auslegware oder Linoleum-Böden, müssen diese ausgetauscht werden, da das Quietschen wahrscheinlich vom Unterboden erzeugt wird. Vor allem in Altbauwohnungen wurden die alten Böden häufig unverändert belassen und einfach mit neuen Böden, wie Teppich, Linoleum oder Laminat überdeckt.

Teppiche auslegen

Teppiche vermindern den Lärm, den Tritte in der Wohnung verursachen. Darüber freut sich nicht nur derjenige, der unten drunter wohnt. Auch man selbst hat es ruhiger und wird nicht gleich von jeder Bewegung der Mitbewohner oder der Familie aufgeschreckt. Damit Teppiche den Trittschall dämpfen können, müssen sie auch dort liegen, wo der Schall entsteht – nämlich dort, wo man langgeht. Ein schöner Flickenteppich im Flur oder dicke, flauschige Teppiche in Wohnzimmer und Kinderzimmer tragen so nicht nur zu einem schönen Ambiente, sondern auch zu einem ruhigeren Wohnen bei. Wer Böden neu verlegt, kann zudem einen Trittschall gleich mit einbauen. Allerdings wirkt der eher in der Wohnung dämpfend und verringert weniger den Schall, der nach unten dringt. Dieser lässt sich allerdings dort, wo viel Lärm entsteht, beispielsweise unter der Waschmaschine oder beim Sport in der Wohnung, mit speziellen Schallschutzmatten reduzieren.

Türen und Fenster verbessern

Schallschutzfenster von Glaser gehören in den meisten Wohnungen glücklicherweise schon zum Standard. Bei wem dies nicht der Fall ist, der sollte spätestens bei der nächsten Sanierung über den Einbau von Schallschutzfenstern und -türen nachdenken. Diese sind in verschiedenen Schallschutzklassen erhältlich und sorgen schnell dafür, dass Lärm von draußen drinnen keine Chance mehr hat. Eingebaut werden sollten die Schallschutzfenster und -türen allerdings unbedingt vom Fachmann. Denn nur, wenn die Fenster fachgerecht montiert werden, können sie den Lärm wirklich davon abhalten, nach innen zu dringen. Die kleinste Ungenauigkeit kann dazu führen, dass der Schalldämmwert sinkt.

Nutze Bücherregale und Bücher

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Um nach innen zu dringen und gehört zu werden, muss Lärm die Wände durchdringen. Je dicker also die Wände sind und je mehr Schichten es gibt, durch die die Geräusche hindurch müssen, umso leiser ist es. Es muss dabei nicht unbedingt die Außendämmung sein, die verbessert wird. Auch eine Bücherwand kann den Schall hervorragend dämmen. In diesem Zimmer wurde der Platz perfekt ausgenutzt. Die Schräge wurde mit perfekt eingepassten Regalen gefüllt. Das Holz sowie die Bücher sind dick genug, um den Lärm aufzuhalten. Kombiniert mit Schallschutzfenstern, ist dieser Raum selbst dann schön ruhig, wenn er sich in der Einflugschneise eines Flughafens befindet.

Schwere Vorhänge isolieren den Schall

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Textilien schlucken den Schall. Wer keine Möglichkeit hat, selbst die Fenster auszutauschen, kann mit schweren Vorhängen viel Lärm abhalten. Natürliche Materialien fangen eine Menge Geräusche ab. Wer leichte Vorhänge bevorzugt, kann die Schalldämmung durch das Anbringen mehrerer, leichter Schichten erhöhen. So kann eine leichte, transparente Gardine die erste Schicht bilden. An einer zweiten, schmalen Schiene kann man einen leichten Baumwoll- oder Leinenstoff anbringen. Gemütlich wirken schwere Stoffe, beispielsweise aus Samt. Sie sind beispielsweise für eine klassische Einrichtung die perfekte Wahl. Neben Vorhängen helfen Möbel mit Polstern, den Schall zu nehmen. Neben dem Polstersofa sind Hussen, Kissen und kuschelige Decken eine gemütliche Möglichkeit, den Schall zu stoppen.

Versuche es mit lärm-absorbierender Farbe

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Lärm verringern – das geht von innen nicht nur mit Textilien und Bücherwänden. Lärmisolierende Farbe trägt ebenso dazu bei, dass es in den eigenen vier Wänden ruhiger wird. Neue Farbe an der Wand sorgt mit einem solchen Anstrich also nicht nur dafür, dass es schöner wird, sondern auch für mehr Ruhe. Die lärmisolierende Farbe gibt es in umweltfreundlicher Form. Damit ist nicht nur, was den geringeren Lärmpegel angeht, für gesünderes Wohnen gesorgt.

Isolieren als Schutz gegen Kälte und Schall

Eine Dämmung draußen wirkt wie das Bücherregal drinnen. Eine Schicht mehr hält nicht nur die Kälte fern, sondern auch den Lärm. Hierfür muss die Schicht nicht dicht sein. Auch Luft, die in die Dämmung eingeschlossen ist, wie es bei Styropor der Fall ist, dämmt den Schall. Wer neben der Dämmung eine weitere Schicht einplant, kann den Schallschutz zusätzlich verbessern. Dies ist der Fall,  wenn außer der Dämmschicht noch eine weitere Schicht an der Außenwand hinzukommt, beispielsweise durch Klinker oder eine Holzverkleidung.

Schallschutz an der Wand

Nun habt ihr schon eine ganze Reihe toller Ideen für einen effektiven Schall- und Geräuschschutz kennengelernt, die nicht nur für mehr Ruhe sorgen, sondern auch ganz nebenbei ein wohnliches Ambiente erzeugen. Egal, ob ihr euch für einen Schallschutzteppich entscheidet oder ob schalldämmende Teppiche für euch nicht infrage kommen – für jeden Anspruch und Einrichtungsgeschmack gibt es mit Sicherheit eine passende Lösung für mehr Schallschutz. Den Schall dämpfen können auch Vorhänge, Bilder etc.: Ein Teppich Schallschutz ist nicht die einzige Lösung, denn es gibt auch andere Möglichkeiten, mit einer Geräuschdämmung Wohnung und Haus wohnlicher zu gestalten.

Wenn ihr noch mehr Inspiration sucht – insbesondere für die Gestaltung und Einrichtung kleiner Wohnungen – solltet ihr in dieses Ideenbuch schauen. Hier findet ihr weitere tolle Ideen für euer Interior Design.  

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